Das neue Ding im Wedding!

Der Wedding

Im Schatten des Prenzlauer Berges befindet sich der zu Berlin-Mitte gehörende Ortsteil Wedding. Oftmals geschmäht als Problembezirk, Angstkiez oder Out-Viertel, pflegen die meisten seiner Bewohner dennoch ein liebevolles Verhältnis zu ihm, oder behaupten es wenigstens. Hier findet man eine große Portion dessen, was Berlin zu Berlin macht: Ur-Berliner mit Schnauze und nix dahinter außer Herz, Studenten, Menschen mit Migration im Rücken und Leute mit Künstlerhintergrund, die Bilder malen, Lieder singen oder anderen finanziell wenig einträglichen Beschäftigungen nachgehen.

Luxemburger Straße

Seit einer Verwaltungsreform 2001 ist der zuvor zum Wedding gehörende Ortsteil Gesundbrunnen vom Wedding getrennt, was jedoch von der Bevölkerung beider Ortsteile aus Gewohnheit, Unwissenheit oder Sturheit meist ignoriert wird. Ähnliche Beweggründe haben uns dazu bewogen, bei Dickes W ebenso zu verfahren.

Damit kommt der Wedding auf 167.320 Einwohner, die in einem sich über 15,4 km² erstreckenden, labyrinthischen Wirrwarr aus Altbaukiezen und Neubauvierteln zusammenleben. Um einen lebhaften Eindruck der Bevölkerungsdichte zu erhalten, genügt ein Besuch der Badstraße am Samstagnachmittag.

Dönerimbiss im Wedding

Arm aber sexy - für Wedding untertrieben

Hier soll nicht verschwiegen werden, dass der Wedding weniger wohlhabend ist als zum Beispiel Zehlendorf. Glaubt man den Zahlen, dann gehört der Wedding sogar zu den ärmsten Gegenden Berlins. Der Umstand, dass sich viele keinen Urlaub im Ausland leisten können, wird jedoch durch das exotische Flair des Weddings entschärft. Denn warum die Welt bereisen, wenn sie schon hier ist? Rund 50% der Weddinger haben einen Migrationshintergrund und machen aus diesem Teil Berlins einen der buntesten Orte Deutschlands.

Plantagenstraße

Wenn Berlin arm, aber sexy ist, dann gilt das umso mehr für den Wedding. Er hat zwar keine spektakulären Sehenswürdigkeiten zu bieten, und trotzdem sollte sich jeder Berlin-Tourist nach Wedding wagen, wenn er die ungeschminkte und oftmals rauhe Schönheit des Berliner Alltags begreifen möchte. Nur bitte nicht alle auf einmal, okay? Danke.

Alles andere weiß Google oder Gitte, die in der »Schmutzigen Gardine« am Tresen steht.

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